24. MÄRZ —16. APRIL 2023

NOT ONLY MONKEYS

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ELISABETH EHMANN

SOLO EXHIBITION

kuch

LUCKENWALDER STR. 3,
10963 BERLIN
U GLEISDREIECK

Finissage
16.4.23, ab 16–21h
Samstag, 15.4.
16-20h

Welchen Einfluss hat die Geschichte des Bilderdrucks auf unser visuelles Gedächtnis? Warum hat die Kunst Angst vor dem Dekorativen? Was haben Affen mit menschlicher Selbstwahrnehmung zu tun? Auf über 600 Quadratmeter Fläche erschafft Elisabeth Ehmann aus rund 30 Skulpturen, Collagen und installativen Elementen einen Kosmos aus Tieren, Gesichtern und kaleidoskopischen Landschaften, der in seiner ästhetischen Eingängigkeit vordergründig harmlos wirkt, tatsächlich aber eine Expedition zum Ursprung der Bilder darstellt und auf dem Weg dorthin die Konditionierung von Sehgewohnheiten entlarvt.

Der titelgebende Affe tritt dabei nicht nur als gegenständliches Motiv in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf, sondern auch als Metapher: dem Menschen ähnlich und doch „anders“, steht er für die Unzulänglichkeit menschlicher Selbsterkenntnis und den unauflösbaren Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Wahrnehmungsverschiebungen lauern auch in der Betrachtung der teilweise mehrere Meter umfassenden Collagen. Deren Detailreichtum erweist sich bei genauerer Betrachtung als Ritt durch die Geschichte des reproduzierten Bildes, von historischen Lexika über Pornozeitschriften der siebziger Jahre bis zu aktuellen Katalogen internationaler Auktionshäuser. Die Verbindung dieser aus Archiven, Antiquariaten oder Zeitschriftenläden stammenden Bildquellen bedeutet nicht einfach nur eine Form des Samplings, sondern gibt Aufschluss über den Wandel von Darstellungsformen, Druckverfahren, Papierqualitäten, kurz, über die Entwicklung des Bilderdrucks. In Weiterführung traditioneller und analoger Techniken finden sich digitalisierte Collagenmotive als Prints auf Stoffen aus recycelten Plastikflaschen oder Bronzegüsse in Varianten aus Polymeren auf Holzbasis, als Beispiele einer zeitgemäßen, technologisch innovativen und nachhaltigen Bildproduktion.

Als künstlerische Autodidaktin mit einem Hintergrund als Grafikdesignerin untersucht Ehmann das gängige Rollenbild von Künstlerschaft und testet durch Einbezug von disziplinenübergreifenden Aspekten die Grenzen des Kunstbegriffs aus. Stellvertretend dafür stehen die Nachbildung ihres Studios in der Ausstellung, wo BesucherInnen sich ihrer Werkzeuge und Materialien bedienen können, und vor allem eine gedeckte Tafel, die zugleich Installation und Rahmen für Dinnerabende in der Ausstellung ist.

Das dänische Kochprojekt Camillo’s Kitchen richtet hier eine Reihe von thematischen Dinners aus, welche die Gäste auf humorvolle Weise miteinander in Kontakt und ins Gespräch bringen und von performativen Elementen am und um den Tisch umrahmt werden. Ein mehrgängiges, mediterranes Soulfood-Menü mit Gemüse, Salate, Obst, Salsa, Pestos, Kräutern – Brot, Fisch, Fleisch & Süßes erwartet die Gäste.

Das Kühlhaus Berlin ist ein offener Raum für Kunst, Konzerte und Veranstaltungen in der ehemaligen Eisfabrik der Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen und ist Teil der frühen Industriegeschichte Berlins.

Wir danken Ruinart für die Unterstützung des Eröffnungsabends.

MORE INFO ELISABETH EHMANN

        

camillos jungle dinner

Vielen Dank an alle, die an unseren Jungle Dinners teilgenommen haben.

Camillo’s Kitchen besteht aus Helle Marietta und Jørgen Smidstrup. Wir haben Pop-up-Dinner in Berlin, Kopenhagen, Bogotá, Bern, Verona und anderen fantastischen Orten veranstaltet und betreiben im Sommer ein Restaurant in Dänemark.

Für zukünftige Veranstaltungen melden Sie sich an unter:
camillo@camillos.dk

FOOD THAT MAKES PEOPLE TALK JUNGLE-DINNER-ILLU

Photo © Maria del Pilar Garcia Ayensa

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Photo © Gabriele Spengler

Photo © Gabriele Spengler

Photo © Gabriele Spengler

Photo © Gabriele Spengler

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